Kurze Vorstellung und Kaufberatung

  • Hallo zusammen,

    ich heiße Edgar und entwickle eigentlich Software. Privat bin ich aber Techniker aus Passion, quer Beet von Elektronik über Metall bis zum Holz. Da kann ich von allem etwas, aber möglicherweise nichts richtig. Ich fahre Motorrad, darunter eine Diesel. Und klar schraube ich auch dran.

    Zu meiner Studienzeit habe ich mir Nachmittags in einer Schlosserei Geld verdient, und lernte so das Schweißen mit Elektrode und Schutzgas, vermutlich war es MAG. Ich weiß es echt nicht mehr, daas ist gut 40 Jahre her. Jedenfalls halten die Treppen m.W. heute noch. ;)

    Vor rund 15 Jahren hatte ich mir für Stahlarbeiten beim Hausbau ein Fronius MagicWave 230 (oder so ähnlich) gekauft, das war richtig gut - und teuerrrr! Ich hab davon vermutlich höchstens ein Zehntel der Fähigkeiten genutzt, aber die Ergebnisse waren auf Anhieb gut, und es hat Spass gemacht. Da ich es dann nicht mehr brauchte, hab ich es zwei oder drei Jahre später fast ohne Verlust wieder verkauft. Da merkt man mal wieder, dass gutes Werkzeug nicht immer nur eine Ausgabe ist, sondern durchaus eine Investition.

    Nun hätte ich gerne wieder ein Schweißgerät.

    Was ich also kann: Elektrode, (MIG?)/MAG. Und löten ;)
    Was ich lernen möchte: WIG.
    Wofür: Zum einen feinere Sachen, im Blechbereich <= 1 mm, Stäbe vielleicht auch mal mit 2mm. Ginge zwar auch per Hartlot, aber wenns mit WIG ginge wärs auch recht. NUR: Es gibt hier aber noch Sachen wie eine Gartentür und einen Carport zu bauen. Da sind dann auch mal 8-10mm Materialstärken bei. Schön wäre Edelstahl, und schließlich möchte ich die Option Aluminium haben.

    Zum Budget: Mit dem Fronius war ich verwöhnt, aber da war klar, dass ich es wieder verkaufe. 3k++ ist daher jenseits, weil ich das Gerät wirklich behalten möchte. Wenns was bis 1000 Euro gibt, wär das schön. Wenns bis 2000 Euro geht wärs nicht so schön, aber auch nicht unmöglich. Wenns drüber geht, müsste es schon SEHR gute Argumente dafür geben. Und China-Sachen finde ich nicht a priori schlecht - solange es einen Deutschen Händler mit ernstzunehmenden Support dafür gibt.

    Zum Abschluss noch ein Ding, was mir gerade einfällt. Vielleicht blamier ich mich da ja, aber das Problem lege ich einfach mal vor: Punkt-Schweissungen von Akku-Fahnen: Gibts da ne Chace, so was dann gleich mit zu erledigen? Hat zwar null Priorität, wäre aber ein schönes Gimmick.

    Freu mich auf Antorten! :)

  • DC oder AC/DC? Deutsche Neuware fängt als reines DC-Gerät so bei ca. 1100 Euro Setpreis an, für AC/DC grob das doppelte.Ansonsten bleibt nur Gebrauchtkauf. Ich ringe ebenfalls genau an dem Punkt mit mir.

    Generell würde ich bei Chinaware keinen Support einkalkulieren, nicht nur bei Schweißgeräten. Ein Händler, der Support bietet, muß dann entsprechend mehr verlangen. Und nach ein paar Jahren gibts den Händler nicht mehr oder es gibt keine Ersatzteile mehr. Chinakracher also möglichst billig kaufen und bei Defekt ab in die Tonne.

  • Zur Kaufberatung wurde hier schon viel geschrieben. Da gibt es verschiedene Meinungen. Ich bin mit meinem ACDC Chinakracher zufrieden.
    Akkus kannst du damit keinesfalls schweißen. Das wird viel zu heiß. Dafür brauchst du ein Punktschweissgerät. Das macht 500A für 0,1 Sekunden
    Ich habe mir kürzlich eins selbst gebaut. Bei Bedarf gibt's den Link zu einem anderen Forum als PN. Keine Ahnung, ob ich das hier so einstellen darf.

    Gruß Jürgen

  • PN gerne, interessiert mich.

    Zum Thema China: Ich würd mir auch keins aus der Bucht kaufen, oder bei Banggood & Co.

    Aber DB Weissenstein bietet z.B. China-Geräte mit eigenem Service an, wenn ich das richtig sehe. Es geht mir auch gar nicht um den Preis, sondern um das, was ich dafür bekomme. Ich habe mir z.B. die Picotig schon angesehen, sehr verlockend. Aber eben u.a. auch die Weissenstein-Angebote.

    Sind verschiedene Kampfklassen, stimmt, aber möglicherweise doch gleichermaßen "Preis-Wert". Mir isses nämlich völlig Latte, ob da EWM, Hong Fu oder was auch immer drin ist. Ich schweiße nämlich weder Atomkraftwerke noch Brückenträger, und habe auch keine zeitkritischen Projekte zu stemmen. Dann nämlich würde ich mir sofort eine EWM oder Lorch kaufen und gut is, nicht eine Sekunde würde da ich nachdenken.

    So aber spricht für Edeldinger wie EWM ehrlich gesagt nur mein Spieltrieb, und tatsächlich meine grundsätzliche Einstellung, Ausrüstungsfehler bei schlechten Ergebnissen einfach von vorne herein auszuschließen: Wenns nix war, gibts dann keine Zweifel, dann lags an mir.

    Aber das ist eben nicht für Umme zu haben. Und weil ich mein Geld nicht wiegen kann, sondern zählern muss, ermittle ich natürlich nach allen Seiten.

    Zur Frage weiter oben: AC/DC, soll ja auch Alu ...

  • Zum Thema Support: Bei dem von Dir genannten Händler zahlst Du für die gleichen Geräte 200 bis 300 Euro mehr. Die Chinakracher gibt es unter verschiedenen Markennamen. Wenn jetzt so eine Billigkiste nach der Garantie hin ist, kostet eine Reparatur garantiert auch nicht unter 300 Euro. Zwei Arbeitsstunden sind im Nu weg, plus Teile und Versand. Das rentiert sich nicht. Daher: wenn Chinakracher, dann das billigste Angebot.

  • @ rradler: Sehe ich nicht so. Genau darum gehts mir: Dass das Ding erst mal die Garantiezeit übersteht. Denn dann funktioniert es zumindest schon mal.

    Diese Geräte sind vielfach schon Jahre im Einsatz. Sofern man keinen Blindgänger erwischt hat, ist m.E. also die Wahrscheimlichkeit hoch, dass es auch länger funktioniert. Und ich bin der Auffassung, dass man nicht so eine Absicherung erwarten kann, aber andererseits die genannten 200 bis 300 Euro nicht zahlen möchte. Das ist halt genau, was es eben kostet: Die Garantie, nicht auf einem Rohrkrepierer sitzen zu bleiben. Genau da sehe ich den Unterschied zwischen Sparsamkeit und Geiz.

    Im Übrigen wäre mal zu vergleichen, was man für eine Reparatur bei EWM, Lorch et. al. zu bezahlen hätte. Ob man da wohl immer mit unter 300 Euro raus kommt? Ich glaube nicht.

    Ich will aber kein Plädoyer für China Ware halten. Ich kaufe zwar z.B. meine Arduinos dort, aber mein Oszilloskop ist von Rohde & Schwarz, meine Multimeter sind von Keysight und von Fluke.

    Und zum Schweißen ist noch gar nichts entschieden, ob Weissenstein, GYS oder EWM, es kann alles werden. Je nachdem, ob und was hier noch an Vorschlägen kommt.

    Und hoffentlich kommt noch was, ich bin nämlich vorerst noch völlig desorientiert.

    Hier noch mal die Anforderungen: AC/DC, Kleinreparaturen schweißen können, Einsatz ggf. auch im Modellbau und für mittlere VA Materialstärken und -Bleche, Alu vielleicht bis 4 mm. Auf der anderen Seite aber auch ein Gartentor oder auch mal eine 10mm Grundplatte aus Schwarzmaterial verschweißen können.

  • Hallo Edgar,

    vor einigen Jahren stand ich auch vor der Entscheidung zwischen einem China-Gerät oder einem Markenhersteller.
    Nach dem Besuch der Schweißen und Schneiden 2014 habe ich mir dann eine Mahe Omega AC/DC mit 210 Ampere gekauft.
    In der ganzen Zeit habe ich ca. 3 m Alunaht geschweißt, also praktisch nichts.
    Vor einigen Wochen habe ich die Omega verkauft, weil sie jemand unbedingt haben wollte und mir eine Mahe Beta Digital
    mit 200 Ampere geholt. Das Gerät hat auch eine Spotter-Funktion eingebaut, Heften mit einem Tastendruck ist Praktisch
    und auch auf das HF-Pulsen bis 2 KHz will ich keinesfalls verzichten.

    Da ich das Schweißen Hobbymässig mache hat es sich für mich persönlich auf jeden Fall ausgezahlt
    das Gerät beim Fachhändler zu Kaufen, da habe ich auf meine Fragen immer eine Zielführende Antwort bekommen,
    auch auf die welche nicht unbedingt das Gerät betreffen.

    Qualität und Service kostet halt auch was und mir persönlich ist es das Wert.

  • Hallo Marc,

    das Gerät gefällt mir richtig gut. Auch der Preis ist interessant. Leider findet man nicht viel drüber. Das verunsichert mich etwas. Ich kenne die Firma nicht. Wo gibt es Händler? Und der zwei Seiten Download, den ich gefunden habe, ist etwas dünn. Ansonsten macht es einen guten Eindruck.

  • Hallo Edgar,

    mit den Bedienungsanleitungen und Beschreibungen im Katalog hält sich der Hersteller schon etwas zurück.
    Er baut wohl viele als OEM-Geräte.
    Am besten ist beim Hersteller anrufen und nach einem Fachhändler Fragen.
    In Darmstadt und Umgebung könnte ich Dir direkt weiterhelfen.

    Viele Grüße, Marc

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