• Hallo,
    wie bekomme ich ein normales Edelstahlrohr so richtig schön poliert. Wenn man daran mit diesen Polifanscheiben schleift sieht das doch eher bescheiden aus. Gerade bei einem Handlauf sieht es immer gut aus. Muß die Körnung immer feiner werden? Vielleicht habt Ihr Erfahrung damit.
    Danke und Gruß Vorrichter

  • Ich habe immer feiner geschliffen bei sowas. Erst 100 er Korn, dann 240er Korn und je nach Optik auch 320 er Korn. Es gibt das aber auch spezielle Poliermaschinen zu Schleifen und Polieren von VA Geländern. Musst du halt mal ausprobieren, was dir am besten gefällt.

    Bei den Heftpunkten und je nach aussehen beize ich das auch einfach nur.
    Wenn man auf einiges achtet, vorallem auf seine Sicherheit kann man das ganz gut mit Beizpaste machen. Ich arbeite meistens mit Beizpaste, wenn die 100%ige Ausbildung der Korrosionsbeständigkeit durch die Passivschicht wichtig ist.

    Diese Polierrollen gibt es auch für den Winkelschleifer oder für Bohrmaschine.

    Hier ein gutes Video.
    http://www.youtube.com/watch?v=HOrTnSor7K0

    MfG
    Marvin

  • Wenn die Schweißnaht etwas grober war oder mehr Material abgetragen werden soll nehme ich vor dem 100 er Korn noch 60 er Korn.

    Eine Frage:
    Wie schleift ihr um die Rohre herum bei Geländern, vorallem in die Ecken (Kehlen) ? Mit dem Winkelschleifer geht das nur bescheiden.

    MfG
    Marvin

    • Offizieller Beitrag

    Ich poliere Edelstahl auch mit Schleifpapier:

    80 Korn
    150 Korn
    240 Korn
    400 Korn
    600 Korn
    800 Korn
    1000 Korn
    1200 Korn

    ist aber nur für den privaten Bereich (siehe Foto).

    Früher in der Schlosserei kam die Poliermaschine, wie Olli sie sicher noch vorstellen wird, zum Einsatz.

    Ecken wurden mühsam mit der Hand poliert (Poliervlies) aber,

    es gibt auch einen sogenannten Fingerschleifer mit dementsprechenden Schleif- und Polierbänder dafür zu kaufen.


    Bild anklicken für groß!

  • Gibt es als Fächerschleifscheibe auch über 320er Korn ?
    Was soll einem auf dem Foto denn auffallen ?
    Ich schleife nicht immer. Wie schon gesagt, wird es (wenn kein Hochglanz erforderlich ist) damit super, weil durch das Beizen die Passivschicht zu ca. 100 % wieder hergestellt werden kann.

    MfG
    Marvin

  • Sollte bedarf bestehen Kann ich ein Workshop machen.

    Auf dem Video macht ers fast richtig er Schleift mit einer Apex Scheibe (Viel abtragsleistung staubt aber sehr.)Sonst habe ich nicht auszusetzen ausser die Gehrung die er geschliffen hatt ist nicht mittig.

  • Dass die Gehrung nicht mittig ist fiel mir auch auf. Kannst du mir sagen, wie man diese dicke runde Scheibe zum polieren nennt, wie die genaue Beizeichnung für das Teil lautet.

    Zitat von "Olli"

    Sollte bedarf bestehen Kann ich ein Workshop machen.


    Ich hätte nichts dagegen ! Aber ich hoffe, du meinst einen Workshop als Video, da es nach Thüringen etwas weit ist. Bin schon gespannt !

    MfG
    Marvin

  • Schon mal was von Beize gehört und Elektropolieren? So macht man das in einer Firma in München (Niederlassung in Hildesheim). Habe ich mal gearbeitet. Sind grosse Bäder mit Säure. Werden mit Strom und so. Kommt dann spiegelglatt raus.

    OK. Ist nix für den Heimbedarf. Wir nennen die Scheiben NEGERKEKS oder Schwabbelscheiben. Setzt man auf Akku-Schrauber oder Bohrmaschine.

    Es git auch schon kleine Maschinen zum Elektropolieren. Dauert aber ohne Ende. Hatten wir mal auf ner Baustelle.

  • Schon mal was von Beizpaste gehört ? :wink:
    Mit der nötigen Vorsicht super zu verarbeiten. Ich hab damit schon öfters gearbeitet. Die musst du nur auf den Bereich der Anlauffarben pinseln und dann warten. Je nach Beize kannst du das Zeug dann nach 10- 30 min. abwaschen und fertig ist.
    Hier ist aber die Schutzkleidung enorm wichtig, weil die enthaltene Flusssäure leicht durch die Haut dringen kann und die Knochen angreift !
    Das Zeugs arbeitet super und die Korrosionsbeständigkeit ist deutlich besser als nach dem Bürsten oder Schleifen.

    Zitat

    Kommt dann spiegelglatt raus.


    Was glaubst du, warum ich hier schon 2x erwähnt habe, dass sich beim Beizen die Passivschicht optimal ausbildet ? :wink:
    Das kann doch nur durch optimale Reinigung und damit von glatten Oberflächen kommen.

    Ich nehme nicht an, dass man(n) zu Hause ein Beizbad hat. Ein Gerät zum Elektropolieren ist ziemlich teuer. Die günstigsten Geräte ab 300 Euronen.
    Im Vergleich: 2 kg Paste für ca. 200 lfm Naht kostet 24 Euro.

    MfG
    Marvin

  • Beizen ist klar. Kenne ich sehr gut. Ich meine eigentlich für den privaten Bereich falls mal was echt GEIL aussehen soll. Die Beize entfernt ja keine Schleifspuren. Aber die Beize dringt nicht durch die Haut und greift die Knochen an. Es krabbelt ein bisschen und ist nicht schön. Man sollte es abwaschen und das wars dann aber auch.
    Gruß Vorrichter

  • Mir wurde es sogar drastischer beigebracht. Mir erzählte man, dass man bei ein paar Tropfen sterben könnte. Also bin ich mehr als vorsichtig. Wenn man lange genug beizt mit einer stark säurehaltigen Beize könnte man evtl. damit auch die Schleifspuren beseitigen.

    Flussäure dringt sehr wohl durch die Haut. Das habe ich mehrmals gelesen (Sicherheitsdatenblätter) und durch die kleinen Moleküle solte das gehen.
    Ich kann ja nur das weitergeben, was ich gelernt habe.

    Zum Polieren sollte die dicke Rolle aus dem Video vollkommen ausreichen. Ich warte nur noch darauf, dass mir vielleicht Olli sagt wie man die genau bezeichnet. Dann hol ich mir sofort eine.

    MfG
    Marvin

  • Man sollte schon vorsichtig damit umgehen und trinken kann man es auch nicht. Meine praktische Erfahrung ist aber wie oben beschrieben.
    Eine Packungsbeilage dramatisiert auch eine Kopfschmerztablette. Die Hersteller sichern sich dabei nur ab.

  • Die Maschine mit der dicken Walze zum Schluss nennt man Satiniermaschine, die Walze heißt Satinierwalze.
    Eine solche Satiniermaschine nutzen wir auf der Arbeit auch, diese ist aber sehr teuer. 500-1000 Euro mit den verschiedenen Walzen kann man leicht anpeilen. Es gibt diese Walzen aber auch in klein für die Bohrmaschine, nutzen wir, wenn wir auf Montage sind, guck mal bei Hoffmann dem Industriezulieferer oder bei Würth. Die sind nicht so teuer :wink:

    Gruß Janik

    Gott gebe, dass es klebe

  • Zitat

    Hier ist aber die Schutzkleidung enorm wichtig, weil die enthaltene Flusssäure leicht durch die Haut dringen kann und die Knochen angreift !

    Naja, so schlimm ist es auch nicht. Arbeite stellenweise fast tgl damit. Ohne Schutzkleidung. Ohne Handschuhe. Kommt mal was auf die Haut dann abgewaschen und fertig. Evtl hat man dann gelbe Stellen an den Fingern, so wie Gernoth, weil er 3 Schachteln am Tag raucht. Das ist aber nach paar Tagen wieder weg. Vorsicht ist gut Jungschweißer, aber so gefährlich ist es auch nicht. Glaub mal.

    Aber schon gut wie Du schreibst. Aus Dir wir der Schweißfach-Ing. Aber ein richtiger, der sich mit Theorie und Praxis auskennt.

  • Zitat

    Aber ich hoffe, du meinst einen Workshop als Video, da es nach Thüringen etwas weit ist. Bin schon gespannt !


    Kein Problem dann kommt der Workshop eben zu dir.
    :D

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