Definition der Blechdicken

    • Offizieller Beitrag

    Danke, ich denke vorallem der als "mittlere Blechdicke" definierte Bereich ist nicht so leicht einzuordnen. Der Hintergrund meiner Frage bezieht sich auf die Zuordnung von Spannung/Stromstärke auf Blechdickenbereiche für Hobbyschweisser, um einige Einstellungswerte eingrenzen zu können.
    Laut einer mir vorliegender Tabelle wird die Schweißstromstärke in diesen Bereich bei 0,8mm Draht/Argon mit 18%Co² mit 145A - 193A angegeben.

  • Und deine Tabelle legt nur diese 3 Werte fest oder wie ist das jetzt zu verstehen? Hab nachher eh noch n paar sachen zu Kalkulieren, vllt finde ich ja was aussagekräftiges in meinem Tabellenbuch.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

    • Offizieller Beitrag

    Genau, dieser Stromstärkebereich ist dort für 0,8mm Draht angegeben und das Schweißen wird mit dem Misch-/Übergangslichtbogen ausgeführt. Natürlich gibt es auch noch andere Arbeitsbereichstabellen, nur dort ist der Bereich mit dem 0,8 Draht sehr eingschränkt, d.h. er wird dort nur aufgeführt in einem Schweißstrombereich von 110-140 Ampere, was bei einer Kehlnaht ca. 2-2,5mm Blechstärke bedeuten würde, für die restlichen Angaben dieses mittleren Leistungsbereiches müsste man die Drahtrollen wechseln 8| .

    • Offizieller Beitrag

    1 bis 2 mm dünn,von 3 bis 4 mm mittel und ab dann schon dicke Bleche.

    Ich denke das kann man so übernehmen, daß würde lt. Schweißmaschinenhersteller folgende Stromstärkebereiche abdecken.

    Lichtbogenbereiche MAG, 0,8mm Draht, Argon + 18%Co²:

    0 bis 2mm Blechdicke (Dünnblech-Kurzlichtbogen) = 50A bis 160A
    3 bis 4mm Blechdicke (mittlere Blechdicke - Übergangslichtbogen) = 145A bis 193A
    5 bis Blechdicke (dickere Bleche - Sprühlichtbogen) = 176A bis 225A

    Hat zufällig jemand eine Ahnung bis zur welcher Blechdicke die 225A bei 0,8mm Draht ausreichen würden (Kehlnaht)?

  • Andere Frage: Wie verbreitet ist es, mit 0,8mm Draht auf so eine Stromstärke hochzugehen? Könnte mir vorstellen, dass da das Stromkontaktrohr ganz schön leidet.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Also auf Arbeit haben wir ein 250A gerät mit 0,8er Draht und wenn es dann mal dazu kommt, dass damit mal was dickeres geschweißt wird oder ich es mal mit habe wenn ich denn auch mal Außendienst machen darf (meist ist nich unbedingt 32ACEE vorhanden und man hat auch nicht wirklich lust ein Wassergekühltes Gerät mit Vorschubkoffer mit sich rumzuschleppen) Dann halten die Düsen wirklich nicht lange wenn diese so um und bei mit 200A belastet werden. Weder Stromkontaktrohr noch Düsenstock. Also leidet doch schon sehr. Bis wieweit diese Düsen belastet werden sollten, kann ich nicht Sagen. Dran ist ein MB25 von TBI und auch Düsen von TBI. Aber hauptsächlich wird das Gerät zum Heften oder eben Bleche bis 4mm genutzt oder wenn man mit dem großen Brenner nicht rankommt.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Ich fürchte, da hilft auch die Wasserkühlung nur begrenzt. Der Draht muss ja richtig schnell nachgefördert werden, das führt zwangsläufig zu Reibung. Und mit jedem 1/1000 Millimeter, der aus dem Kontaktrohr geschabt wird, bekommst du einen deutlich schlechteren Stromübergang, was wieder zu hoher Wärmeentwicklung führt und so weiter im Kreis.

    Klar, den Abrieb hat man unabhängig von der Fördergeschwindigkeit. Aber wenn du den Draht 1,25-mal so dick machst, hast du 1,25^2=1,5625 mal so viel Schweißzusatz gefördert. Noch dazu hast du einen größeren Umfang, der dir die Fläche für den Stromübergang vergrößert und gleichzeitig mehr Material bereitstellt, was weggeschliffen werden "muss".

    Im Grunde alles logisch. Vielleicht könnte man mal ein paar Erfahrungswerte sammeln, wie viel Meter Draht ein Kontaktrohr in welchem Stromstärkebereich so übersteht...? Meinereiner kann allerdings dazu wenig beitragen, da wir viel zu unregelmäßig schweißen und die Kontaktrohre meistens auch erst wechseln, wenn wirklch garnichts mehr geht blau001.gif

    Das hat jetzt nicht mehr so viel mit Blechdicken zu tun. Höchstens, dass unter Berücksichtigung der Sinnhaftigkeit vielleicht bei 0,8er Draht schon "etwas eher" von dickem Blech sprechen sollte. Bin da also eher bei der Einstufung von Morten.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

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