Scheitern an Kehlnaht: Wie macht man brauchbare?

  • E-Schweißen, Problem mit T-Stück (Kehlnaht): Schweißnaht pickt entweder an der einen oder anderen Wand, oder an beiden
    Wänden aber ohne Verbindung in der Mitte. Es entsteht keine "normale" Hohlnaht, die die beiden senkrecht aufeinander stehenden Werkstücke verbindet.
    Werkstück: 2 Stk 4...5 mm Flacheisen
    Elektroden: 2mm u 2,5mm u 3 mm. 70 bis 120 A.
    Probiert: nur durchziehen, pendeln, dreieckspendeln, in der Mitte länger verweilen, tief in Kante stechen, langsam...schneller, verschiedene Elektroden.
    Mit Schlacke sieht die Naht wunderbar aus. Ohne Schlacke unbrauchbar, da nur sporadische Verbindungen.
    Ich glaube, es ist typisches Anfängerproblem. Bin eigentlich kein blutiger Anfänger mehr, habe aber nie Kehlnähte gebraucht. Normale Flachnaht macht mir keine Probleme.
    Ich kapituliere - vorerst.... es sei, jemand kennt das Problem.
    ps: habe es auch mit Schutzgas probiert: Problem ident!

  • Das Problem hatte (habe) ich auch.
    Mein Schweissfachmann, der mir das ein bißchen beigebracht hat, hat mich
    zwei Vormittage lang je 3 Stunden Kehlnähte schweißen lassen. Nur waagerechte.
    Zufallsbedingt wurden die mal gut und mal weniger gut. Mittlerweile ziehe ich abends mal zur Übung 2 -3 Kehlnäht je 10 cm Länge.
    Es wird langsam besser. Ich nehme 2,5 mm Elektroden RR von Oerlikon und bleibe bei diesem Durchmesser.
    Am Anfang etwas flach ansetzen, in Schweißrichtung geneigt, langsam ziehen. Es gibt keinen Trick, nur Übung.
    Das wichtigste: in den Zwickel/die Kehle immer sanft reindrücken so das man den Widerstand gerade eben spürt.

    Viel Erfolg

    Kasimir

  • Danke f d Antwort. Ich hoffe, es kommen noch ein paar.
    Vielleicht und wahrscheinlich iss eh so, wie du sagst. Von Youtube hätte ich mir mehr erwartet. Da entstehen wunderbare Kehlnähte wie aus dem Nichts. Keine Erklärung, keine Hinweise auf Anfängerfehler, einfach nur rüberziehen und schon liegts.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sepp und Alex,

    es ist nicht so einfach niederzuschreiben wie man richtig schweißt, oder wie Ihr schweißt. Hilfreich wäre in diesem Fall ein Video etc., aber daß was "Kasimir" geschrieben hat:

    Zitat von "kasimir"


    Das wichtigste: in den Zwickel/die Kehle immer sanft reindrücken so das man den Widerstand gerade eben spürt.

    ist schon richtig und wenn man die Elektrode auflegt auch sehr wichtig, weil die Elektrode "nicht gleichmäßig" abbrennt und wenn man nicht reindrückt sich die Elektrode zwischendurch abhebt (hoppelt=Bindefehler). Desweiteren sollte man natürlich, zum Anfang die Elektrode ruhig tiefer halten, schleppend schweißen.
    Man muß die Elektrode Zeit geben das Metall aufzuschmelzen (durch den Lichtbogen) und abzuschmelzen. Im Grunde genommen bestimmt eigentlich die Elektrode wann es weiter geht und eigentlich fühlt man es mit der Zeit auch.

  • Probiere es so wie Gernoth es schon sagte aber ich würde wie bleche zuerst in "wannenposition" legen in etwa so: P_FW_PA.gif wenn das klappt nach und nach immer einwenig steiler bist du das eine Blech eben komplett aufliegt (ist eben blöd zu umschreiben)

    dann halte die elektrode im ca 45° winkel zur naht hin also schleppend und wie schon gesagt die elektrode nur ganz eben auflegen und abbrennen lassen.

    wenn du das drauf hast kannst du mit der geschwindigkeit experimentieren, denn langsamer und evt leicht pendeln gibt eine breitere naht. ich denke mal das du einfach zu schnell warst und auch den abstand zwischen elektrode und werkstück einfach zu groß war bzw zu da zu sehr variert hast.

    dazu würde ich die eine RC elektrode empfehlen 3,2mm durchmesser und 120-130A. zb diese hier:

    http://www.thyssenkrupp-schulte-schweisstechnik.de/Schweisszusatz…CFchX3god8zAAyw (ist ca mittig auf der seite zu finden unter artikelnr: 13331

    Vllt findest du hier auch passendes an video material:

    http://www.mss-schweisstechnik.de/pages/informat…agen/videos.php

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Danke vorerst für die Tipps.
    Ich habe in den letzten Tagen 100 !! Böhler-Fox Elektroden verschweißt. Mit sich besserndem aber ohne durchschlagenden Erfolg.
    Wirklich alles probiert: natürlich Wannenpositionen, alle möglichen Winkel, Stromstärke usw. Ergebnis wurde besser aber nicht vorhersehbar.

    Zufällig hatte ich noch ein paar CFH Billigelektroden liegen (rauchen, spritzen, zünden schwerer). Effekt: Ergebnis > 90%!
    Wie gibts dass?

    Mein Resümee: Die ausgezeichnete Böhler ist dickumantelt. Die Dicke Böhler muss man richtig fest in die Kehle drücken (wie schon oben v Gernoth erwähnt, ich habe das leider überlesen, weil unterschätzt). Pendelt man mit der dicken Böhler auch nur ein bisschen, ist es vorbei - keine Kehlverbindung. Einfach reindrücken u mit ca 45°, oder auch weniger, ziehen (kann jeder Schweißanfänger). Aber!: weicht der Seitenwinkel nur minimal von der optimalen Stellung ab, dann pickt die Naht sofort nur auf einer Wand. Pendeln vollkommen kontraproduktiv. Durchschlagender Erfolg nur maschinell möglich, da Winkelarbeitsbereich zu klein.

    Die spritzend CFH ist dünnummantelt. In die Kehle drücken ergibt mittige Naht, die allerdings aussieht wie ein Gebirgszug - mittig aber unbrauchbar. Leichtes Pendeln ergibt sofort eine schöne Kehlnaht! Seitenwinkel relativ varierbar.

    Die genauen Bezeichnungen habe ich grad nicht zur Hand. Scheinbar ist bei der Kehlnaht die Schlacke ein Problem. Wenn diese in die Kehle rinnt, dann bleibt das Schweißbad draußen u d Naht liegt außerhalb der Kehle. Verhindert kann dies werden durch den Plasmadruck (las ich irgendwo im Internet) über den Ziehwinkel < 45° bei der dicken E. Bei der dünnen CFH spielt dies weniger Rolle da weniger Schlacke. So meine Theorie.

    Die Zeitlupenvideos sind sehr interessant. Man sieht die Tropfen fallen, und hat mehr Vorstellung. Aber ich konnte trotzdem mit der dicken Böhler auch nach 100 verschw. E nie vorhersagen, ob die Tropfen in der Kehle landen .. rinnen oder nicht.

    Ich könnte mir vorstellen, dass mit einer Kehlnaht jeder Probleme hat, wenn er nicht zufällig eine passende Elektrode nimmt.

    Welche Elektroden (bitte genaue Bezeichnung) nehmen die schon erfolgreichen und auch die noch nicht erfolgreichen Kehlnahtschweißer?

  • Zitat von "TimH"

    dann halte die elektrode im ca 45° winkel zur naht hin also schleppend und wie schon gesagt die elektrode nur ganz eben auflegen und abbrennen lassen.

    dazu würde ich die eine RC elektrode empfehlen 3,2mm durchmesser und 120-130A. zb diese hier:

    http://www.thyssenkrupp-schulte-schweisstechnik.de/Schweisszusatz…CFchX3god8zAAyw (ist ca mittig auf der seite zu finden unter artikelnr: 13331

    ETI E 42 0 RR 12 : aus meiner Sicht unbrauchbar für Kehlnaht: nur schleppend aufliegend, wie von TimH erwähnt. Pendeln verboten.
    RC3 E 38 0 RC 11 : sehr brauchbar, schöne Kehlnaht mit leichtem Pendeln.

    "Dick-" u "Mitteldickumantelt" las ich bis jetzt nur auf der Verpackung.

    Ähnliche aber auch andere Erfahrungen werden gerne entgegengenommen.

  • Die dickummantelten RR elektroden haben ein sehr dünnes schmelzbad und geben eig eine schöne feinschuppige hohlkehlnaht, dabei ist aber die gefahr (was bei dir passiert) das die schlacke vorläuft und du somit schlackeeinschlüsse hast. die RC dagegen ist dickflüssiger und die gafaht von schlackeeinschlüssen nicht so hoch (daher ist dieser elektrodentyp auch für fallnähte geeignet) noch dickflüssiger dagegen ist eine RB elektrode, die aber wesentlich schlechter zündet (erstrecht bei der wiederzündung) diese elektrode muss aber auch vorgewärmt und richtig gelagert werden.

    von deher ist dir RC wohl das beste für dich (meiner meinung nach) ich schweiße die RC aber mit leichtem abstand zum werkstück, also ich lege sie nicht auf und lass die nur abbrennen. hast du ggf jemanden, der dir das zeigen kann? bzw woher kommst du? vllt findet sich ja hier irgendjemand.

    zünde die elektrode (RC) und dann halte sie so 2-3mm über dem werkstück. wichtig kann hierbei auch die masseverbindung sein, denn das schmelzbad läuft immer der masse entgegen (sogenannte Blaswirkung) also die masseklemme immer dicht an die zu schweißende stelle und wichtig immer von da, wo die elektrode gezündet wird und nicht in die richtung in die du schweißt. kling komisch, ist aber so :lol: mit ein wenig erfahrung und übung merkt man da schon den unterschied. wichtig ist aber auch die verbindung der kabel, stecker, elektroden halter und masseklemme.

    was mir dabei einfällt..... was nicht unwichtig ist, hast du die masseklemme am (+) oder am (-)pol??? regulär werden die meisten elektroden am minuspol verschweißt, also elektrodenhalter an minus und masseklemme an plus!!!!! wenns andersrum ist, dann hast du auf dem pluspol wesentlich mehr wärme (ich glaube ca 150°C) edelstahlelektroden werden zb an (+) geschweißt aber RR, RC und RB alles auf (-) GANZ WICHTIG) sonst hast du schon beim zünden probleme, viele viele spritzer und auch zu viel wärme in der elektrode sowie im werkstück.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • a) ist es grundsätzlich so, dass schlacke aufschwimmt, da leichter? die RR macht auch schöne, feinschuppige naht, aber sie will nicht in die kehle. wenn sie dennoch in der kehle liegt, schauts wunderbar aus.

    b) ja, die RC will abstand und leichtes pendeln. die RR verträgt überhaupt keine pendeln in der kehle.
    frage: in der schweißliteratur fand ich die "Dreiecksbewegung" für kehlnähte. ist mir ein rätsel, da ohne angabe der elektrode sinnlos. gibt es gute schweißliteratur für den praktiker? (ohne überflüssige theorie (ich kann das zwar als physiker verstehen, aber sie ist genauso überflüssig wie für einen bundesliegaspieler der einfluß der erddrehung auf die balistische kurve) aber dafür mit angaben für die praxis von wirklichen praktikern?

    c) genau: pendeln u leicht angehoben, wie ich nach 100 RR elektroden zufällig feststellte :shock:

    d) wenn ich die masseklemme am schweißtisch festklemme, dann weiß ich doch nicht wirklich über welche kontaktpunkte der strom tatsächlich läuft?
    mit welchem vesuchsaufbau kann man diesen effekt deutlich sehen?

    e) bei schweißtisch (profisorischem) eher egal, da nicht eindeutig, oder?

    f) habe nur schweißtrafe um 60,- euro. kein gleichrichter bei entfernung des gehäuses (notwendig um zykluszeit zu erhöhen) sichtbar - habe aber keinen gesucht. gleichstrom haben nur die teureren geräte, oder?

    nebenfrage: wie schweißt du kehlnaht mit WIG? auch mit pendeln oder nur gerade schieben? welcher abstand? (0,8 schweißdraht). ok,ok abstandsfrage ist eher blöd, da vorschub, naja, usw entscheidend.... aber pendeln? und wird bei dir dann die kehlnaht sofort sauber und liegt schön in der kehle? (ist ja ein problem bei kurzen nähten, da muss es sofort passen)

    ###### die frage nach wirklich guter schweißliteratur wäre mir wichtig. vom profi für den praktiker. ########

    ad: bauhausgerät mit 60,- euro: ich kannte noch leute - erinnere ich mich jetzt - die mit panzerlichtmaschinen geschweißt haben, aber nicht so banale kehlnähte wie ich, sondern ganze maschinen oder tonnenschwere anhänger. leider war ich damals zu jung u zu uninteressiert, um mir das zeigen zu lassen.

  • Man kann auch mit autobaterien schweißen, so 2-3 stück in reihe geschaltet (nur mal so nebenbei)

    wie ich WIG schweiße? vorschub? du meinst nicht zufällig MAG oder? wenn ich eine nomarle kehlnaht schweiße (MAG) pendele ich zu 90% garnicht, es sei denn ich hab einen Luftspalt oder soll dünnes material mit dickem Verbinden. (dann halte ich mehr aufs dicke material um da genügend wärme hineinzubringen und nicht zuviel wärme ins dünne zu bekommen. ansonsten macht bei MAG die einstellung mehr als nur die halbe Miete aus. ja im normalsfall ist es eine saubere glatte hohlkehlnaht dabei ist es aber wie gesagt einstellungssache, die naht wird meist überhoht wenn man entweder zu langsam ist oder mit zu viel draht schweißt. aber auch wenn man bei MAG schleppend schweißt (schleppend hat zwar den vorteil das der einband höher ist aber sieht eben nicht so schön aus) eine "leichte" nahtüberhöhung hat im grunde keinen nachteil im bezug auf auf die naht selber das einzige ist das es unwirtschaftlich ist (da man ja zuviel schweißgut eingebracht hat) und eben der optische grund. also stechend schweißen (den brenner so 15-20° nach vorne geneigt) und noch nebenbei, wenn das gerät auf über 25V eingestellt ist, wird das schweißbad feiner und somit sieht die naht auch besser aus (feinschuppig)

    das mit der masse und der blaswirkung? ja da fragst du mich zuviel wie man das in nem versuch testet.... a015.gif

    fackt ist die masse immer so dicht wie möglich an die zu schweißende stelle ran. und dann von der masseklemme wegschweißen.

    dreiecksbewegung... hmm macht man eig nur bei steignähten also hierbei: P_BW_PF.gif

    die schlacke schwimmt sozusagen auf, das könnt man so sagen, wenn du einen luftspalt hast setzt sich die schlacke auch auf der anderen seite der naht ab was bei kehlnähten aber nicht der fall ist (nicht so sein sollte)

    jetzt wo du von einem Baumarkt-teil redest sprechende_015.gif , kann es (sehr warscheinlich) daran liegen das das gerät zu wenig leistung abgibt, bzw es kommen keine (sagen wir mal) 90A an wenn du 90A einstellst sondern weniger. also die kiste höher drehen. aber wenn du physiker bist, dann hasst du ja vllt möglichkeiten das mal durchzumessen.

    es gibt da eine faustregel: elektrodenstärke (also kernstabdurchmesser) x 40 = schweißstrom und das kommt meistens ganz gut hin, bei dünnerem material eben bisschen weniger also man sollte immer auf den wert duchmesser x 30 bis 50 = schweißstrom kommen, jeh nach material.

    wechselstrom haben die allerwenigsten normalen elektrodengeräte. AC kommt zb beim WIG-schweißen von ALU zum einsatz dazu sollte man aber schon "ein wenig besser" schweißen können, sprich das ist nicht sooo einfach.

    schweißliteratur... hmm mir fällt da was vom DVS ein aber da kommt man nicht so ohne weiteres ran und günstig ist das auch (leider) nicht :(

    vllt findest du hier was brauchbares: http://schweisserforum.de/viewtopic.php?f=59&t=849 da sind verschiedene links.

    wichtig eben auch die polung der elektrode.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • WIG: sorry, ich meinte MIG. Von MAG habe ich keine Ahnung, scheinbar ist das MIG + ein bissal Sauerstoff. Aber deine MAG-Angaben werden genauso für MIG gelten? Wofür verwendest du MAG?

    ... v d Masseklemme WEG schweißen: werde einmal beides testen.

    WIG-Alu hab i schon probiert unter Anleitung. War wesentlich leichter als E-Kehlnaht.

    "... wenn du einen luftspalt hast setzt sich die schlacke auch auf der anderen seite der naht ab...": wie meinst das? Wo ist dann die Schlacke?

    auf http://www.fachwissen-technik.de/verfahren/schweissen.html steht:
    Metall-Inert-Gas-Schweißen (MIG): Lichtbogen zwischen abschmelzender Drahtelektrode und Werkstück, hohe Abschmelzleistung, tiefer Einbrand, inertes Schutzgas: Argon oder Helium, wird für Aluminium und hochlegierte Stähle verwendet.
    Metall-Aktiv-Gas-Schweißen (MAG): Lichtbogen zwischen abschmelzender Drahtelektrode und Werkstück, hohe Abschmelzleistung, tiefer Einbrand, aktives Schutzgas: Argon mit CO2 oder O2, geringere Schweißgüte als MIG, Einsatz bei niedrig- und unlegierten Stählen

    ist das nicht nicht ein bisserl sehr irreführend bis falsch?

    Kannst du mir bitte nochmal sagen, welche Elektroden du für Baustahl verwendest? (kein Überkopfschweißen, maximal Steignaht. Keine besonderen od gefährlichen Belastungen).

    Brauche besseren Schweißtisch: Einfach Blechplatte auf ein paar Tischhaxn? Besser Gitterrost als Platte? Abschaltbare Magnetwinkel deutlich besser als die "Normalen"?

    Verziehen: Gibt es Faustregel(n) dafür, wenn man z.b. Rahmen (2m x 1m, Vierkantrohre 30x30) schweißt?

    THX

  • fragen über fragen ;) aber ist ja kein problem dafür ist das forum ja.

    also: ich gebrauche hauptsächlich die RC von ESAB (OK 46.44) die RC von Filarc (48) oder die RC von Thyssen Krupp (Phönix Blau) in den klammern stehen die herstellerbezeichnungen und von Oerlicon (Overcord) halte ich PERSÖNLICH) überhauptnix.

    die Thyssen Krupp verwende ich wenns schnell gehen muss, denn die bekomm ich beim händler um die ecke und muss die nicht extra bestellen.

    das zu den elektroden, fü ne steignaht ist auch eine RB gut geignet, da diese ein zählüssiges shweißbad hat, diese muss aber unbedingt trocken glagert werden!!!!! (normalerweise vogebauch noh extra in nem ofen getrocknt weden usw aber für privatanwenden, die nih viel zu halten haben reicht lagerung im warmen trockenen.


    MIG ist vom prinzip her das selbe wie MAG. MAG = MetallAktivgasSchweißen bedeutet, dass schutzgas mit dem schweißbad reagiert. MIG = MetallInertgasSchweißen bedeutet: das das schtzgas nicht mit dem schmelzbad reagiert, dazu benutzt man eben reines Helium (eher in den USA verbreitet, da es dort günstiger ist als hier, weils irgendwie als abfallproduckt von irgendwas entsteht, was das genau war hab ich aber vergessen) oder eben Argon (wie hier weit verbreitet), darüber hinaus gibt es da noch bestimmte mischgase für besondere einsatzzwecke, das geht aber viel zuweit in die materie :book:
    WIG bedeutet im übrigen WolframInertgasSchweißen auch mit argon oder helium.
    MAG wird für normale stähle (wie man ihn an jeder ecke sieht und bekommt) verwendet, und MIG zb für ALU, edelstahl sonderstähle usw. also das was im volksmund "Schutzgasschweißen" genannt wird ist MAG oder auch (kennzahl) 135.

    zu dem Schweißtisch:

    da kann man eig so ziemlich alles verwenden, jeh nach geschmack und nutzen, kleinteile schweiße ich zb gerne im schaubstock, Gitterrost ist an sich eine gute sache wenn es um das reine schweißen geht, da es keine große oberfläche bietet auf der sich spritzen festbrennen können und somit pflegeleicht was bei einer "schweren" stahlplatte nicht so der fall ist aber im gegensatz zum gitterrost ist diese wesentlich stabiler. mit dem reinen schweißen meine ich eben teile, die man nicht großartig gegen verzug oder so festspannen muss, da ein herkömmliches gitterrost das eben nicht aushält bzw gegen große kräfte nicht gegenankommt.
    eine andere möglichkeit dazu bieten Träger die paralell zueinander laufen und dazwischen also verbindung t-eisen, träger oder 4kt-rohre verschweißt sind. das ganze ist zb sehr gut wenn man rahmen baut, zäune oder sowas in der art. hat den vorteil gegenüber einer stahlplatte das man eben viel mehr möglichkeiten hat das material festzuspannen (mit schraubzwingen etc) hat aber wieder den nachteil das man keine allzugroße ablagefläche hat.

    persönlich habe ich eben meine werkbank (ein tisch der als tischplatte eine stahlblech drauf hat ca 1x2m) ist aber leider nicht ganz gerade und meist liegt da diverser krempel und werkzeug drauf, dann habe ich eine stahlplatte 12mm stark ca 1m mal 0,7m die packe ich mit einfach auf ein paar böcke wenns kleiner teile sind und ich eine gerade fläche benötige. diese kann man auch nochmal alleine bewegen. und wenn ich (mache ich öfter) zäune baue, habe ich einen kombinirten tisch aus trägern (wie oben beschrieben) indem eine stück stahlplatte auf dem einen ende eingeschweißt ist um eine ablage zu haben. da meine werkstatt nicht alzugroß ist (zumindest nicht so groß wie ich sie gerne hätte) ca 7x4m habe ich den rahmen aus trägern den ich eben auch auf die böcke lege und bei nichtgebrauch schmeiß ich das ding raus.

    um rahmen zu bauen: wichtig ist eig eine schöne gerade fläche/tisch wo man den rahmen raufspannen kann damit er nicht verzieht. am bessten genau arbeiten, so das man keine luft zuschweißen brauch, denn beim schweißen erwärmt sich das material und beim wieder abkühlen zieht dieses sich zusammen, um dem entgegenzuwirken material festspannen und mögligst passgenau zuschneiden, denn wenn das material schon gut zusammengeheftet ist, denn kenn es auch nicht mehr so stark verziehen. weiter um verzug zu vermeiden, nicht gleich alle nähte (die nahe nebeneinander liegen) aufeinmal verschweißen sondern gegenüberliegende seiten abwechselnd,und nicht gleich die schraubzwingen nach dem schweißen lösen sondern abkühlen lassen

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • achso, das mit der schlacke nochmal: auf der gegenseite mit der luft...

    stelle dir eine v-naht vor sowie diese: P_BW_PA.gif zwichen den blechen einen luftspalt (so 1-2mm) und du schweißt die erste lage (auch wurzellage oder kurz wurzel genannt) diese (so wie es richtig sein soll) ist durchgeschweißt, das heißt man hat mit soviel "dampf" geschweißt das die naht gleichmäßig in das blech eingebrannt ist und eben auch "duchgebrannt" optisch sieht es dann so aus als wäre auf der rückseite, wo der luftspalt war eine sehr dünne feine schweißnaht und auf dieser kann sich auch schlacke bilden, aber in der nahr direkt hat schacke nichts zu suchen :lol:

    ahja wunder dich nicht, meine tastertur spinnt so ein bisschen, vllt müssen die batterien mal neu ;)

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • kannst dich ja mal melden wenns geklappt hat, oder mal ein paar fotos wäre auch interessant, wenn du mal n bild brauchst kann ich dir ja vllt helfen

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • kannst dich ja mal melden wenns geklappt hat, oder mal ein paar fotos wäre auch interessant, wenn du mal n bild brauchst kann ich dir ja vllt helfen

    Sorry, mein Text fehlte. Jetzt nachgeholt:

    Hi TimH und hallo an alle anderen Hilfsbereiten!

    Mittlerweile und fast ein Jahrzehnt später ist die Kehlnahtaffäre gelöst. Die Lösung war ein brauchbares Schweißgerät, wo die Ampere drinnen sind, die draufstehen. Natürlich auch Elektroden, die nicht auf Kellerfeuchtigkeit ENTtrocknet waren (obwohl, gute Schweißgeräte verbrennen auch diese. Man sollte sie halt nicht einen Kran damit schweißen) Und: Investition von ca. 2k in professionelle Kurse.

    Youtube hat's nicht gebracht, denn dort wurden zumindest damals immer nur die feinsten Nähte gezeigt, aber nicht die schrecklichen, mit denen man sich als Anfänger herumschlagen musste.

    Die Tipps hier im Forum waren, soweit ich sie jetzt überflogen habe, absolut richtig und gut und vermutlich auch ausreichend. Aus irgend einem Grund kann man sie aber nicht 1:1 umsetzen, Information verpufft, wird verweht wie Schutzgas... Ein Fernlehrgang kann offensichtlich nicht die Werkbank, die direkte Anschauung, ersetzen.

    Besten Dank! Schweißrauch Ahoi!

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